文化大革命和中国历史轮回(德文翻译)

注:司马涛先生(Prof. Dr. Thomas Zimmer)将我的2006年“夜话”第18期“文化大革命和中国历史轮回——文化大革命四十周年祭”全文翻译成德文,并将其发表在德国巴符州德中协会主办的《ChinaReport》第45期(20071月)上。司马涛先生还为此写了引言。我对司马涛先生表示感谢。译文经过我的校阅,但本文的最终有效文本是中文。

                                                                         胡景北 2007314

 

 

 

 

Die Kulturrevolution und die historischen Zyklen in China

– zum 40. Jahrestag der Kulturrevolution

 

Hu Jingbei (Shanghai)

 aus dem Chinesischen

mit einer Einleitung von Thomas Zimmer

 

Die Kulturrevolution ist nicht vergessen, und doch ist der 40. Jahrestag ihres Ausbruchs in China nahezu unbemerkt vorübergegangen. Ein geheimes Treffen chinesischer Wissenschaftler im Frühjahr 2006 in Peking, der eine oder andere Hinweis in der Presse, hin und wieder ein Buch zu dem traurigen Jubiläum (z.B. die Notizen des vormaligen Reporters der Volkszeitung Ji Xichen unter dem Titel Ein Zeitalter ohne historisches Vorbild, Peking 2006) – man schien nicht viel Aufhebens um die Erinnerung an die „zehn katastrophalen Jahre“ machen zu wollen. Dabei hat es in den 80er Jahren schon einmal die eine oder andere Veröffentlichung zur Kulturrevolution gegeben, doch damals wie heute (vgl. die eben angeführten Notizen des Reporters) handelt es sich vielfach um Darstellungen mit biographischem Schwerpunkt. Wie ein roter Faden ziehen sich die Schilderungen vom Leid der Opfer durch diese Werke. Die häufige Konzentration auf Angehörige des Pekinger Machtzirkels erlaubt zwar interessante Blicke hinter die Kulissen, doch wird dabei die Sicht auf die Verbreitung der Gewalt in der Gesellschaft insgesamt verstellt. Literarisch ist das Thema Kulturrevolution dagegen in einigen Werken der „Narbenliteratur“ ebenfalls in den 80er Jahren umgesetzt worden, doch nehmen sich des Zeithintergrundes gelegentlich auch noch Verfasser unserer Tage an, wie das Beispiel des vor einigen Jahren erschienenen Buches Geständnisse eines Rotgardisten von Liang Xiaosheng zeigt, in dem interessanterweise einmal eine „Täterperspektive“ geboten wird.

Theoretische Auseinandersetzungen mit der Kulturrevolution hat es in China dagegen nur gelegentlich zu Zeiten gegeben, in denen ein milderes politisches Klima herrschte. Ansonsten haben sich vornehmlich Exilchinesen, Autoren aus Taiwan und Hongkong sowie Sinologen mit dem Thema befasst und dazu etwas veröffentlicht.

Hu Jingbeis Artikel, der vor kurzem auf Hus chinesischer Internetseite erschienen ist und vielfältige Reaktionen der Leser ausgelöst hat, ist als der Versuch zu verstehen, der Diskussion über die Vergangenheit neue Impulse zu verleihen.

Der Gedanke, in den Erscheinungen der Kulturrevolution auch etwas Gutes zu sehen und die eruptive Gewalt von unten als demokratischen Impuls aufzufassen, ist in der chinesischen Diskussion nicht neu und immer wieder einmal von den Angehörigen der „Neuen Linken“ geäußert worden. Man mag das durchaus anders sehen: nach unserem westlichen Verständnis fehlt hier noch das eine oder andere fundamentale Element, um von einer „funktionierenden Demokratie“ sprechen zu können: die Beachtung eines demokratischen Verfahrens, die Einhaltung von Gesetzen, die Achtung der Würde anderer usw. Aber womöglich ist es gerade das, was Hu mit seinem Artikel bezweckt: das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass ein Bedürfnis der Menschen in China nach Demokratie weiterhin vorhanden ist, dass der Impuls, der damals in der Kulturrevolution schon deutlich existiert hat und dann allerdings in einer ungeregelten Form zum Ausdruck kam, noch wach ist und dass man in China heute endlich damit beginnen muß darüber nachzudenken, wie sich geregelte demokratische Abläufe entwerfen lassen, die für den Staat, die Partei und die Bürger gleichermaßen Verbindlichkeit besitzen.

 

 

Im Jahre 1966, vor genau 40 Jahren, begann die „Große Proletarische Kulturrevolution“, die Mao Zedong selbst in Gang gesetzt hatte und die er leitete. Ab diesem Jahr wurden an den Mittelschulen und Universitäten in ganz China keine neuen Schüler und Studenten mehr aufgenommen. Mehrere Millionen Absolventen der sechsjährigen Grundschule, die ursprünglich im Herbst 1966 hätten an den Mittelschulen Aufnahme finden sollen, mußten damit bis zum Jahr 1969 warten.

Ich hatte das Glück, im Jahre 1965 mit dem Besuch der Mittelschule begonnen zu haben, und obwohl es mir nicht beschieden war, die „Pariser Kommune“, die „Oktoberrevolution“ und „den Sieg über den Banditen Tschiang Kai-shek“ mitzuerleben, so durfte ich mich doch glücklich schätzen, die Mittelschule besuchen zu dürfen und die Kulturrevolution sowie die „Erledigung Liu Shaoqis“ hautnah mitverfolgen zu können. Zig Millionen von Schülern, Studenten und Menschen überall in China übten sich bis 1968 in der Revolution. In diesem Jahr zeigte sich, dass man mit der Revolution in eine Sackgasse geraten war, es waren das Land und die Dörfer, die zum einzigen Rückzugsort für die Schüler und Studenten aus den Städten wurden.

In meiner Erinnerung umfasst die Kulturrevolution die beiden Jahre von 1966 bis 1968 – eben die Jahre, in denen es besonders stürmisch zuging, in denen man weder die Schule besuchte noch arbeitete, sondern in denen alle Schüler und Studenten zu Berufsrevolutionären wurden. Wenn heute von den zehn Jahren der Kulturrevolution die Rede ist, dann beinhaltet das auch immer die sieben Jahre von 1969 bis 1976. Doch recht betrachtet, sind diese sieben Jahre für die „Roten Garden“, die „Anhänger Kapitalismus“ und die Geschichte Chinas von keiner allzu großen Bedeutung, denn sie bildeten nur den schwachen Ausläufer einer anfangs mächtigen Bewegung. Die Kulturrevolution existierte zu dieser Zeit nur noch dem Namen nach und allein aus dem Grunde, da Mao Zedong nicht den Mut besaß, ihr Ende zu verkünden.

Heute, vierzig Jahre später, kann ich mich immer noch deutlich an den Tag des 18. Oktober 1966 erinnern, als ich gemeinsam mit einer Million Roter Garden Zeuge davon wurde, wie unsere Parade von Mao Zedong abgenommen wurde. Mir fällt dabei wieder eine Szene aus Tolstois Krieg und Frieden ein, in der Rostov bei der Abnahme einer Parade durch den Zaren denkt, daß diese ganze riesige Armee zusammen mit ihm, Rostov (der sich bei aller Verbundenheit mit der Armee doch auch nur als winzigen und unbedeutenden Teil von dieser empfand), auf ein einziges Wort des Zaren hin für diesen durch das Feuer gehen, Verbrechen ausüben, sich todesmutig in den Kampf stürzen oder vielleicht auch heldenhafte Erfolge erzielen würde. Im Roman überkommt Rostov beim Anblick jenes Mannes, der dieses mächtige Wort verkörperte, ein Schauer. Jawohl, auch die Erinnerungen an die Kulturrevolution durch jene, die sie persönlich miterlebt haben, verursacht einem heute unwillkürlich Zittern und Herzklopfen. Tolstois Roman war vor Ausbruch der Kulturrevolution nicht verboten. Wenn also jemand wie ich, der damals im Jahre 1966 dreizehn Jahre alt war nicht wusste, dass mittels einer riesigen Massenbewegung ebenso großartige und heldenhafte Erfolge auf der einen Seite wie grausame und abscheuliche Verbrechen auf der anderen Seite hervorgerufen werden konnten, so mochte das angehen; aber sollten nicht wenigstens die Universitätsstudenten und die Erwachsenen, die Tolstoi gelesen hatten, davon etwas wissen? Unser Klassenlehrer war damals der Russischlehrer, der hatte doch bestimmt Tolstoi gelesen. Aber warum hatte er uns nicht beigebracht, dass die Aussage, eine „Massenbewegung besitzt von Natur aus Gültigkeit“ nicht unbedingt richtig war? Selbstverständlich wäre der Mann, wenn er diese Aussage damals zu Zeiten der Kulturrevolution gemacht hätte als Konterrevolutionär und Gegner der „Großen Proletarischen Kulturrevolution“ kritisiert und bekämpft worden. Doch warum hatte er mit uns nicht schon früher, bevor die Dinge so stark eskalierten, einmal über Tolstoi gesprochen? Heute bin ich selbst ein Erwachsener. Ich habe Tolstoi gelesen, und obgleich ich in einer Gesellschaft lebe, in der das Recht auf freie Rede beschnitten ist, muß ich doch anerkennen, daß es heute immerhin viel toleranter zugeht als zu den Zeiten der Kulturrevolution. Daher bin ich – immer eingedenk der Tatsache, dass man die Zukunft zwar nicht voraussagen kann, dass jedoch eine Wiederholung der Geschichte immer möglich ist – bereit, meine Erfahrungen über die Kulturrevolution mitzuteilen, und zwar nicht zuletzt den Jugendlichen und jungen Menschen, die die Kulturrevolution nicht verstehen können und denen auch mein Tagebuch aus jeder Zeit nichts mehr sagt.

Ich bin der Ansicht, dass die Kulturrevolution auf der einen Seite ein grausames Mittel darstellte, mit dem Mao Zedong die Herrschaft durch seine Person festigte; auf der anderen Seite stellte sie den barbarischen Versuch des chinesischen Volkes dar, eine ideale Gesellschaft zu errichten. Einerseits stellte die Kulturrevolution dadurch, dass sie die Verwirklichung des Kommunismus im 20. Jahrhundert auf die Spitze trieb, dessen Undurchführbarkeit unter Beweis; andererseits trieb sie die wechselhaften Veränderungen der chinesischen Geschichte im 20. Jahrhundert ins Extreme und verlieh dem künftigen historischen Fortschritt Chinas damit mehr Veränderungsmöglichkeiten und mehr Risiken. Die Besonderheit der Kulturrevolution besteht darin, dass sie eine Form des das ganze Volk umfassenden roten Terrors darstellt sowie eine Form teilweiser politischer Freiheit eben für das Volk. Ich werde meine Auffassungen zur Kulturrevolution und über ihre Verbindungen zu den historischen Kreisläufen in China besonders mit Blick auf diese beiden Besonderheiten entwickeln.

 

 

 

  1. Die Kulturrevolution: Roter Terror

 

Es steht vollkommen außer Frage, dass die Kulturrevolution eine der diktatorischsten Momente in der chinesischen Geschichte darstellt. In dieser Zeit waren allein die Taten und Gedanken Mao Zedongs der einzig gültige Maßstab für das Handeln und Denken. Alle Handlungen, die gegen Maos Worte und Gedanken verstießen, galten als konterrevolutionär und wurden unverzüglich unter Gewaltanwendung bestraft. Ähnliche Momente hatte es in der chinesischen Geschichte zwar bereits gegeben, doch war dabei nie solch ein hohes Maß an Gewalt wie in der Kulturrevolution an den Tag gelegt worden. Dies hatte seinen Grund darin, dass die Kulturrevolution im Vergleich zu den gewöhnlichen diktatorischen Erscheinungen in der Geschichte zwei klare Unterschiede aufwies: 1. Die Kulturrevolution trat in einer in höchstem Maße durchorganisierten Gesellschaft auf. Jeder Chinese war in Arbeitseinheiten der Fabriken, Schulen, Produktionsbrigaden usw. organisiert. Selbst die Belange der Alten und Kinder wurden in den Einwohnerkomitees oder den Produktionsbrigaden geregelt. Mittels eines Organisationssystems, das die Gesellschaft vollkommen durchdrang, gelangten die Gedanken Mao Zedongs vollkommen bis in die letzten Winkel der Gesellschaft. Da jeder jeden überwachte, konnten alle abschätzigen Worte und Taten gegenüber Mao Zedong aufgedeckt und öffentlich bestraft werden. Die Roten Garden stellten dabei eine jugendliche Massenorganisation dar, in der man Mao Zedong vollkommen verehrte. Es war eine ihrer obersten Aufgaben abschätzige Worte und Taten aufzudecken und zu ahnden. 2. Die Menschen in China erkannten die Herrschaft Maos nicht nur in ihren Gedanken an, sondern identifizierten sich mit ihr auch emotional. Mao Zedong galt als der große Retter Chinas. Jeden Morgen hörte man die Melodie „Der Osten ist rot“, die als eine „Vertonung der Worte des Vorsitzenden Mao“ eine der großen Besonderheit in der Kulturrevolution darstellte. Überall fanden Veranstaltungen statt, auf denen Menschen z.B. über die „Bitternis in der alten Gesellschaft“ klagten und der „Errungenschaften des neuen China“ gedachten. Oder man ließ sich über die eigenen seelischen Veränderungen vor dem Hintergrund der „Niederringung egoistischer Gedanken“ und der „Kritik am Revisionismus“ aus. Die totale Beherrschung selbst rein individuell-menschlicher Bereiche wie Schule und Studium, Arbeit, Kleidung und Freizeit – ja sogar die Liebe (d.h. die proletarische Liebe) durch die Politik führte dazu, dass gleichzeitig mit der starken Unterdrückung der alltäglichen Gefühle der Menschen die Bedürfnisse nach Liebe und seelischer Anteilnahme in individuelle Gefühle gegenüber Mao Zedong verwandelt wurden. Es war vor allem dieser zweite Aspekt, demzufolge die Überwachung jedes Menschen durch jeden anderen zu einem ganz bewußten Verhalten im Volke wurde. Und es war auch dieser zweite Aspekt, der später nach dem Tode Mao Zedongs dafür sorgte, dass Menschen, die Mao niemals persönlich begegnet waren, in großes Wehklagen ausbrachen und viele Tränen vergossen. Auch dass die Roten Garden, die nach 1968 viel durchzumachen hatten, ihre Gefühle gegenüber Mao Zedong nicht aufgeben konnten gleich der Mehrheit der Menschen, die die erste Liebe nicht vergisst, hat eben  hierin ihre Ursache.

Der Charakter der Herrschaft, die in der Kulturrevolution ausgeübt wurde, lässt sich mit einem Wort folgendermaßen umschreiben: „Roter Terror“ – übrigens eine Vokabel, derer sich die Roten Garden mit Stolz bedienten und die eine Art und Weise der Revolution bezeichnete, mit der die Verwirklichung der revolutionären Ideale garantiert wurde. Der Rote Terror stand im Gegensatz zu dem, was die Roten Garden mit Blick auf die 20er und 30er Jahre in China als den „Weißen Terror“ bezeichneten. Doch der Weiße Terror jener Zeit hatte immerhin noch dem Schriftsteller und Lehrer Lu Xun (1881-1936) eine Existenz ermöglicht, auch konnten die Professoren öffentlich ihre Ansichten verbreiten und bekunden, dass ihre Konzepte dem Marxismus zuzurechnen waren. Der Rote Terror dagegen legte fest, dass alle Worte und Taten, die nicht marxistisch waren, Ansichten darstellten, die gegen die Große Proletarische Kulturrevolution gerichtet waren. Daß solche Worte und Taten nicht öffentlich kundgetan werden durften, versteht sich von selbst. Doch selbst Partner, Kinder und Freunde, denen privat derartiges zur Kenntnis kam, waren aufgefordert, die Person, die das geäußert hatte, bekanntzugeben, denn derartige Äußerungen standen unter Strafe. Wichtiger ist aber, dass diese Bestrafungen zuallererst gewaltsam vorgenommen wurden und nicht auf die sprachliche und administrative Ebene beschränkt blieben. Daher trifft die Feststellung zu, dass der Rote Terror ein neues Ausmaß an Terror darstellte, wie man es bis dahin in der chinesischen Geschichte nicht gekannt hatte. Selbstverständlich war es auch vor der Kulturrevolution nicht erlaubt gewesen, nicht marxistische Auffassungen in der Presse und in den Hörsälen vorzutragen. Doch die Kulturrevolution wurde in dieser Hinsicht zu einem Extrem. Außer Mao Zedong und seinem Stellvertreter Lin Biao (1907-1971) musste jeder befürchten, da seine Schriften womöglich einmal einer kritischen Überprüfung unterworfen würden. Die Worte und Taten ganz gleich von wem konnten einer schonungslosen Offenlegung unterzogen werden, um zweifelhafte Dinge ans Tageslicht zu bringen, die gegen Mao gerichtet waren. Wurde tatsächlich etwas gefunden, dann musste der Betreffende nicht nur den Verlust seiner Würde befürchten, sondern hatte auch körperliche Verletzungen hinzunehmen. Der Selbstmord von vielen Schriftstellern und Intellektuellen wie Lao She (1899-1966) oder Fu Lei (1908-1966) in der Zeit der Kulturrevolution, der Tod von zahlreichen Männern wie Staatspräsident Liu Shaoqi (1898-1969) und dem ehemaligen Verteidigungsminister Peng Dehuai (1898-1974) hatte sicherlich nicht nur etwas mit dem Verlust der Würde zu tun, sondern lag zuvorderst daran, dass sie die körperliche Peinigung nicht länger ertragen konnten. An der Mittelschule Nr. 9, die ich in Nanking besuchte, haben sich während der Kulturrevolution eine ganze Reihe von Lehrern umgebracht. Der direkte Grund dafür war nicht die Kritik an ihnen auf Wandzeitungen, sondern die Gewalt, die man ihnen gegenüber ausübte oder mit der man ihnen drohte. Die Herrschaft, die in der Kulturrevolution ausgeübt wurde, war in besonderem Maße eine des Terrors, dies steht nicht nur heute außer Frage, daran wird auch in tausend Jahren niemand zweifeln können. Ganz gleich welche festlandschinesische Zeitung aus der Zeit zwischen 1966 und 1968 man aufschlägt – der erste Eindruck, den der Leser erhält, ist der des Terrors, der der absoluten Macht Maos, erkennbar allein schon an apodiktischen Bemerkungen wie der, daß Maos Äußerungen „Satz für Satz die Wahrheit“ bedeuteten. Weiter ist da noch die Form höchster Verehrung gegenüber Mao Zedong durch die Roten Garden und die gewöhnliche Bevölkerung Chinas anzuführen sowie die willkürliche Bezeichnung von Menschen als „kapitalistische Parteigänger“ oder „Ochsendämonen“ und „Schlangengeister“ und die daraus folgende Bestrafung. Das alles war Ausdruck eines inhumanen und vollkommen irrationalen Terrors.

 

 

  1. Teilweise politische Freiheit

 

Gleichzeitig mit der Konstatierung des Terror-Charakters der Kulturrevolution möchte ich auf den Aspekt der Freiheit verweisen. Im offiziellen Sprachgebrauch handelte es sich bei der Kulturrevolution um „Unruhen“. Unruhe führt zu heftigen Bewegungen, heftige Bewegungen wiederum legen Freiheiten nahe, sind ohne Handlungs- und Bewegungsfreiheit nicht vorstellbar. Wer wollte heftige Bewegungen ohne die Freiheit der Gedanken ausführen? Erst wenn man die Freiheit dazu hat, kann man sich ungehindert bewegen. Erst die unbehinderten Bewegungen von mehreren hundert Millionen Chinesen führten zu Unruhen. Doch die Freiheit der Handlung und der Gedanken, von der hier die Rede ist, muß mit den Phänomenen der Herrschaft und des Terrors, von denen im vorstehenden Abschnitt die Rede war, in Einklang gebracht werden. Ansonsten bleibt uns die Kulturrevolution unverständlich.

Die chinesische Herrschaft wird oft in abstrakter Form als staatliche Herrschaft oder als kaiserliche Herrschaft bezeichnet. Dies trifft zwar zu, doch muß noch konkret die soziale Herrschaft ergänzt werden. In China ist jede Arbeitseinheit despotisch, und die Regierung auf jeder Ebene verhält sich gegenüber denen, die von ihr regiert werden despotisch. Ein Chinese lebt nicht nur in einer abstrakten staatlichen Herrschaft, er lebt auch in der konkreten Herrschaft, die von der Arbeitseinheit und dem Einwohnerkomitee ausgeübt wird. Die Herrschaft, die ein gewöhnlicher Chinese im täglichen Leben erfährt, ist nicht die staatliche Ebene der Herrschaft, sondern die Herrschaft, wie sie von der Führung in Unternehmen, Dörfern, Behörden, Lehranstalten und dem Einwohnerkomitee ausgeht. In der Mehrzahl der Fälle wird ein gewöhnlicher Chinese nicht die im täglichen Verkehr erfahrene Form der Herrschaft direkt mit der staatlichen Herrschaft in Verbindung bringen. In China schätzt man die Figur des aufrechten Richterbeamten Bao Qingtian. In den klassischen Erzählungen und Romanen wird gerne beschrieben, wie die Menschen die Sänfte der Beamten aufhalten und ihre Klagen vorbringen. Der Grund dafür ist, dass es in den Augen der gewöhnlichen Chinesen eine riesige Diskrepanz zwischen der selbst erfahrenen Herrschaft in der Gesellschaft und der staatlichen Herrschaft, die sic

发展经济学课程论文成绩

上海财经大学研究生部                                           授课教师:胡景北

2003-2004学年第二学期                                       

硕士研究生课程“发展经济学”

 

发展经济学

中国二元经济发展专题

 

专题编号

  

 

报告人

文章分数

考试分数

总分

1

中国二元经济发展理论

 

胡景北 

 

 

 

2

中国农村土地制度

 

杨开太

陆夏

40

45

 

 

3

中国农民与农民转移的统计研究

 

徐茂龙

姜健

江秀辉

40

45

35 *

 

 

4

农民转移过程中的工资决定

发展经济学课程论文十五

请点击下载:
upload/2007_07/07070619422580.doc

美国《Chronicle of Higher Education》关于胡景北教授的报道

Hu Jingbeis NoteMake reference, pls., to the original one in the Chronicle of Higher Education, Vol. LIII, No.27, March 9, 2007, http://chronicle.com/weekly/v53/i27/27a04301.htm, if cited.

 

A Chinese Scholar Reckons With His Past

January 27, 1971: “If we dedicate all our lives to the socialist revolution, letting the Communist Party and the People decide how we can make the most of our time, our futures are sure to be affluent. Thinking of this, how can I possibly feel blue?”

Jingbei Hu winces now when he reads that, recognizing how that “socialist revolution” led to the murder of countless scholars and the shuttering of many schools. Still, he is determined to share the words he wrote in his diary with anyone willing to read them. Now an economics professor at Tongji University here, his goal is to show how the Communist government bent his will during the Cultural Revolution, more than 35 years ago.

“If we don’t work on this problem, on understanding how this brainwashing occurred, we will have another Cultural Revolution,” Mr. Hu says while eating dinner in a student restaurant at Tongji. He is a wiry man who finishes every scrap of the oversized portions then eats the leftover pizza on others’ plates.

Through a fellowship, Mr. Hu spent January and February at Stanford University‘s Hoover Institution doing research for a Chinese-language book that will examine the impact of Communist ideology on Chinese children. In the long term, he hopes, his research will help pave the way for greater tolerance and freedom in China.

But in the meantime, Mr. Hu has put online the diaries he kept as a teenager during the Cultural Revolution — diaries that he now compares to those kept by Hitler Youth members in Nazi Germany. And he is on a personal mission to understand how, as a young man of 18, he was so absolutely convinced that Mao Zedong was a hero worth putting all his faith into.

January 28, 1971: “”Our great leader Chairman Mao is the greatest contemporary Marxist Leninist, the greatest mentor of the Proletariat, the greatest leader of people in the world, the greatest general of the Union Army of Peasants and Workers, the greatest captain of the revolutionary ship, the reddest sun in our hearts.””

During the Cultural Revolution, which lasted from about 1966 to 1976, Mao organized the youth of the country into squads of Red Guards and urged them to attack intellectuals and “”bourgeois things.””

The Chinese education system fell into chaos during the latter years of Mao’s rule. In 1968, Mr. Hu, like millions of other young Chinese of the era, was sent to a commune in the countryside of Jiangsu, a province in central China, where he worked and lived as a peasant. He was 15 and had finished only half a year of middle school. Now he spent his time lugging manure, fertilizing cabbage, and writing in his diary about the benefits of such physical labor, both to himself and to the country.

February 2, 1972: “”My brother, my sister, and I were sent to the pasturing areas, farms and villages, separately in 1968 as part of the ‘Urban Youth Going to the Countryside’ movement. My father was sent down to a village in Pudong, Shanghai. We split for the Revolution. Even though we miss each other much, and our parents miss the three of us very much, … we need to guide them through this, making them realize that the welfare of the Revolution outweighs personal benefits … .””

Mr. Hu lived in the rural area for nearly 10 years. But writing in his diaries kept his intellect alive. Sometimes he would structure the entries like short, analytical essays. He sought out copies of old textbooks to teach himself math, physics, and chemistry.

Many Chinese teenagers during the Cultural Revolution were similarly motivated, notes Merle Goldman, an associate of the John K. Fairbank Center for East Asian Research at Harvard University. “”A lot of people from that era were, literally, self-taught,”” she says. “”It has a lot to do with Confucian values of hard work and education.””

By 1978 the Cultural Revolution had ended and Mao had died. Mr. Hu, 25, was given the chance to take university entrance exams. Despite not having been inside a classroom for more than a decade, he passed easily.

He went to Nanjing University and studied economics. He traveled, even living in Germany for several years. There he found the people to be much more open about discussing the Nazi era than the Chinese were about discussing the Cultural Revolution. Gradually Mr. Hu became an intellectual who had little in common with the boy who had so earnestly labored and kept diaries extolling the benefits of the Revolution. He never repudiated that boy and his diaries — he simply grew up and moved on.

Last summer, though, Mr. Hu was traveling through a mountainous area of Hunan province when, in a dim room of a peasant household made darker by smoke, a small girl told him that she used the kitchen table to study and write.

Memories of his own years living in the countryside and writing at a table in a hovel rushed back to him. He reread his diaries and tried to get them published, but failed because of official restrictions on what can be published about the Cultural Revolution. He has put part of the diaries online and hopes to post the remainder soon.

At Stanford he had access to books and materials about the Cultural Revolution that are not available in China. His plan is to write his book for the young people of China. They are the ones who have time to change if they learn to ask questions, he says: “”In Chinese schools, the conventional wisdom is that people shouldn’t ask, they should simply take. Many, many students can’t think for themselves. That’s a huge problem.””

February 7, 1972: “”The article ‘Study Hard, Try to Change Your Perspectives’ in the Red Flag magazine … inspired me a lot and helped me sort out some confusion. From now on, I will try to bring my studies to another level, and will pay extra attention to the five philosophical works of Chairman Mao.””

At Stanford this winter, Mr. Hu spent most of his time reading and thinking. He is compiling lists of ways the Communist government has been able to inculcate its young people — from his own youth, during the Cultural Revolution, to the present day. No. 1: Propaganda. No. 2: Media. No. 3: Education.

“”From the first day of school,”” he says, “”we were taught that we should be students for the Communist Party.””

The children of China today have more opportunity than the young people of his own era, Mr. Hu says. The schools are open and a booming economy provides college graduates with more career possibilities. The Shanghai of skyscrapers, international visitors, and luxury restaurants and shops is like no place in the China he grew up in.

But while the buildings expand, the space for discussing politically sensitive topics is, if anything, contracting.

“”It’s very hard to get a public discussion going about the Cultural Revolution and what happened,”” says Boston‘s Ms. Goldman. “”It will change when they get a leadership that will face up to what happened, but the present leadership has no desire to face up to that.””

Ordinary people, too, lack interest in analyzing their history, she says. “”The Chinese have been so deprived for so long of economic well-being. … Political issues are of secondary importance right now.””

Mr. Hu, though, says that at some point he stopped worrying about how the Chinese can become rich. Instead he has become preoccupied with how they can become good. As he did 35 years ago, he looks to his diaries for the answers — but now with a far different end in sight.

January 29, 1972: “”A single spark can start a prairie fire”” (the title of one of Mao’s essays).

Many Chinese people mistakenly believe that they can detach themselves from the past, Mr. Hu says. So he’s putting his own past front and center, hoping that someday, reading the words of his diary will elicit a collective wince, questioning, and, finally, a reckoning.

Sarah Carr reported from China for five weeks this fall through an International Reporting Project fellowship.

 

Hu Jingbeinotes:

1.       All diaries cited in the report are dated the year of 1971, not 1972.

2.       English translations of the diaries contain some mistakes.

3.       The original Chinese diaries dated from January 27 to May 15, 2007, are online:

    http://www.hujingbei.net/upload/2007_07/07070612587135.doc 

美国《Chronicle of Higher Education》关于胡景北教授的报道(中文翻译)

注:按照美国新闻界惯例,此类报道无须事前经被报道者过目,也无须代表被报道者的观点。

 

一位中国学者反思自己的过去

 

记者:Sarah Carr

原文载于美国出版的Chronicle of Higher Education53卷第27期, 200739

 

 

1971127日:“我们的一生都交给党和人民来安排,一切都献于共产主义事业,我们的前程必将是光辉灿烂的。想到这些,还有什么可难过的呢?”

 

这是胡景北先生当年的日记,多年后的今天他不忍卒读。他意识到,“社会主义革命”导致无数学者被迫害,大批学校被关闭。尽管如此,他还是决定跟任何关心这段历史的人分享他的日记。现在,身为同济大学的经济学教授,他希望向人们展示,在35年多前的那场“文化大革命”中,共产主义政府是如何控制他的思想的。

 

“如果我们不反思这个问题,不弄清楚这种洗脑式的宣传教育是如何发生的,那么,我们以后可能还会再次面临‘文化大革命’这样的运动。”在同济大学的一个学生餐厅里吃饭时,胡先生这样说道。他是一个清瘦的人,但胃口很好,在吃完一大份比萨饼后,还吃掉了另一个盘子里剩余的比萨饼。

 

今年12月,利用一个基金的资助,胡先生在斯坦福大学胡佛研究所做研究。他打算写一本中文书,考察共产主义意识形态对中国青少年的影响。他希望,他的研究工作能够帮助中国社会走向宽容和自由。

 

同时,胡先生把他十几岁时在文化大革命期间写的日记上传到了网络上——他把这些日记比喻成当年纳粹德国希特勒青年团员的日记。他在想,当时只有18岁的他,是如何完全地把毛泽东当成值得他顶礼膜拜的英雄人物。

 

1971128日:“伟大领袖毛主席,是当代最伟大的马克思列宁主义者,是无产阶级最伟大的导师,是世界人民最伟大的领袖,是工农大军最伟大的统帅,是革命航船最伟大的舵手,是我们心中最红最红的红太阳。”

 

19661976年的“文化大革命”期间,毛发动中国青年组成“红卫兵”,呼吁他们向知识分子和“资产阶级的东西”进攻。

 

在毛统治后期,中国教育系统陷入混乱之中。1968年,和当时数以百万计的青年一样,胡先生被下放到位于华中『应为华东——译者注』的江苏省的一个农村公社,作为一个农民在那里劳作和生活。那时他才15岁,刚念了半年的中学。在农村,他挑粪、施肥,在日记中写体力劳动对他个人和国家的好处,他就这样过着日子。

 

197122日:“我们全家六人,分成五处,我和哥哥、姐姐响应毛主席知识青年到农村去的伟大号召,于六八年分别到了牧区、农场、农村。接着,父亲又在七零年下放到江浦农村。我们是为革命而离开的。虽然彼此想念得很,尤其是父母,更是十分想念我们三个孩子……我觉得我们应做的,一方面是从政治上开导他们——事实上,也是这样做的——用革命大义使他们放开眼光,振奋精神,让自己的个人利益服从于革命的利益,……

 

胡先生在农村生活了将近10年,是写日记让他保持着头脑上的活力。有时他的日记像一篇分析事物的短文。他靠抄写旧的教科书自学了数学、物理、化学等课程。

 

米勒·哥德曼指出,许多中国青少年在“文化大革命”中有着类似学习经历。哥德曼是哈佛大学费正清东亚研究中心的助理。“许多经历过那个时代的人,在文化上靠的是自学,”她说,“这与儒家的艰苦劳动与教育的价值观有很大关系。”

 

1978年,胡先生25岁。此时毛已去世,“文化大革命”也已结束,胡先生才有机会参加大学的入学考试。尽管离开教室已经超过10年,但他还是很轻松地考上了。

 

他进了南京大学,学习经济学。他旅行很多,后来又到德国去了几年。在那里,他发现人们讨论“纳粹时代”要比在中国讨论“文化大革命”开放得多。胡先生逐渐成为一个知识分子,与先前那个在农村辛勤劳作并在日记中赞美“革命”的男孩已大不相同。他从没理会过先前的自己和那些日记——因为他长大了,朝前走了。

 

去年夏天,在湖南省山区,在一间被烟火熏黑了的农家房子里,一个小女孩告诉胡先生,她用吃饭的桌子看书、写作业。

 

这一下子唤起了他对自己农村生活的回忆,他的日记也是在那样的小饭桌上写出来的。他重读了自己的日记,并试图出版,但由于中国限制出版与“文化大革命”有关的作品,他未能如愿。于是,他把部分日记上传到了网上,并打算把其余部分也尽快上传。

 

在斯坦福大学,胡先生读了一些有关“文化大革命”的书和材料,这些资料在中国是找不到的。他打算为中国的青年人写书。这些青年人如果学会提问题,他们就有时间改变。他说:“在中国的学校里,习惯的思维方式是学生不要提问题,听就行了。这样,许许多多的学生就没有学会自己思考。这是一个很大的问题。”

 

197127日:“《红旗》杂志发表短评《认真读书,努力改造世界观》……这篇文章对我启发很大,澄清了头脑里一些糊涂思想。今后,我应加强学习,尤其要注意学习毛主席的五篇哲学著作,努力改造世界观。”

 

这个冬天在斯坦福大学,胡先生把他的大部分时间花在了阅读和思考上。他列举了共产主义政府在教导青少年方面的一些方式——从他自己的少年起,经过“文化大革命”时期直到今天:第一,宣传;第二,媒体;第三,教育。

 

“从进学校的第一天起,”他说,“我们就被教导,我们应当是共产党的学生。”

 

中国今天的青少年比他那时候有更多的机会,胡先生说。学校是开放的,迅速发展的经济给大学毕业生提供了更多职业的可能性。上海的摩天大楼、海外的来访者、高档的饭店和商店,和他青年时候的情况完全不一样。

 

但是,与建筑物的不断扩大相反,讨论政治敏感话题的空间即使有,也是很小的。

 

“公开讨论‘文化大革命’是非常困难,”波士顿的哥德曼女士说,“只有他们得到一个勇于面对‘文化大革命’的领导人时,情况才会改变。目前的领导人不愿意去面对这些。”

 

中国普通群众也缺乏分析自己历史的兴趣,她说,“中国人那么多年被剥夺了经济福祉,……政治问题目前只能是第二位的了。”

 

但是,胡先生说,他在某种程度上不再担心中国如何变富,他现在关注的是中国如何变正的问题。正如他35年前做的那样,他把目光投向了他的日记,希望能够找到答案——但是,现在的视角已大不相同了。

 

1971129日:“星星之火,可以燎原”(毛一篇文章的标题)

 

胡先生说,许多中国人错误地认为他们能把自己同过去割裂开来。因此,他把自己的过去摆出来,希望有一天,通过他的日记,能够引起集体性的内疚、质问,直到最后的清算。

 

Sarah Carr发自中国的报导。通过一个国际报导项目的资助,她于2006年秋天访问了中国5周。

胡景北为本文的翻译负责。

 

译者注:

1.原文引用的所有日记都是1971年的,但原文有三处错写成1972年。

2.译文所用的日记文本直接引自于该日记的中文原文。原报道中的英文翻译有错误之处。

3.胡景北1971117日至515日的日记原文可见

 

      http://www.hujingbei.net/upload/2007_07/07070612587135.doc

 

拍卖经济学课程说明

上海财经大学研究生部                                          授课教师:胡景北

2001-2002学年第二学期                                             教:许永国

硕士研究生课程“西方经济学专题”

 

 

 

“拍卖经济学”课程说明

 

 

 

拍卖是一种具有重大实践意义的市场竞争性交易制度和社会资源配置方式,其主要特征是存在买方垄断或卖方垄断,也就是说只有单方面的买方或卖方竞争,因此,交易双方存在极大的信息非对称性。概括而言,对拍卖制度的经济理论研究至少有以下几个方面的重要意义:

首先,每年世界各国政府机构和私人部门通过拍卖这种制度所达成的交易量是相当惊人的。同时,许多其它的市场交易(如证券交易)方式从本质上来看也属于拍卖。由此,对拍卖的理论研究具有独特的实践意义,它有助于人们理解和改善拍卖和其它市场交易制度。

其次,作为一种相当简单而又典型的信息非对称性经济环境,拍卖为现代经济理论尤其是博弈理论提供了极有价值的检验基础,并已成为实验经济学常用的设计与研究对象,因而具有非常重要的经验意义。

第三,拍卖经济理论已成为诸多基础经济理论的研究基础。对拍卖的研究不仅可以拓展我们对价格形成机制的理解,而且还是各种非价格资源配置方式研究的基础。事实上,拍卖理论已经成了产业经济学、公共经济学、劳动经济学及金融学等学科的基础之一。

1996年诺贝尔经济学奖得主威廉维克里1961年那篇开创性论文问世以来,拍卖经济理论已逐渐发展成为现代微观经济学中的一个非常活跃的应用性前沿领域,并极大地推动了非对称信息下的激励经济理论的发展。时至今日,对拍卖经济学的研究仍处于蓬勃发展状态。随着拍卖实践在中国市场经济各个领域中、在公共部门和私人部门内以及两个部门之间的运用范围和规模的快速拓展,中国对拍卖专业人才的需求大幅度上升,拍卖理论研究在中国也将蒸蒸日上。

 

 

 

有关课程安排、阅读文献请见网页 www.hujingbei.net/jiaoxueziyuan